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   VG Stuttgart, 12.01.2022 - A 11 K 4437/19   

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VG Stuttgart, 12.01.2022 - A 11 K 4437/19 (https://dejure.org/2022,52516)
VG Stuttgart, Entscheidung vom 12.01.2022 - A 11 K 4437/19 (https://dejure.org/2022,52516)
VG Stuttgart, Entscheidung vom 12. Januar 2022 - A 11 K 4437/19 (https://dejure.org/2022,52516)
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Volltextveröffentlichung

  • milo.bamf.de

    AsylG, § 3 Abs 1
    Iran: Flüchtlingseigenschaft wegen Gruppenverfolgung Homosexueller

 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (10)

  • BVerwG, 11.12.2019 - 1 B 79.19

    Ermessensfehler bei der Durchführung des vereinfachten Berufungsverfahrens nach §

    Auszug aus VG Stuttgart, 12.01.2022 - A 11 K 4437/19
    Diese Würdigung ist auf der Grundlage einer "qualifizierenden" Betrachtungsweise im Sinne einer Gewichtung und Abwägung aller festgestellten Umstände und ihrer Bedeutung vorzunehmen (vgl. BVerwG, Beschluss vom 11. Dezember 2019 - 1 B 79/19 -, in juris, Rn. 15 m. w. N.).

    Maßgebend ist damit letztlich der Gesichtspunkt der Zumutbarkeit; sie bildet das vorrangige qualitative Kriterium, das bei der Beurteilung anzulegen ist, ob die Wahrscheinlichkeit einer Gefahr "beachtlich" ist (vgl. BVerwG, Beschluss vom 11. Dezember 2019 - 1 B 79/19 -, in juris, Rn. 15 m. w. N.).

  • BVerwG, 19.04.2018 - 1 C 29.17

    Subsidiär schutzberechtigte Ausländer können nicht zusätzlich auf ein nationales

    Auszug aus VG Stuttgart, 12.01.2022 - A 11 K 4437/19
    Es besteht dann eine widerlegliche tatsächliche Vermutung, dass sich frühere Handlungen und Bedrohungen bei einer Rückkehr in das Herkunftsland wiederholen werden, sofern nicht stichhaltige Gründe dagegensprechen, dass der Antragsteller erneut von solcher Verfolgung bedroht wird (vgl. BVerwG, Urteile vom 19. April 2018 - 1 C 29.17 -, in juris, Rn. 15, sowie vom 27. April 2010 - 10 C 5.09 -, in juris, Rn. 23).
  • BVerfG, 03.04.2020 - 2 BvR 1838/15

    Keine formale oder inhaltliche Glaubensprüfung durch die Gerichte bei

    Auszug aus VG Stuttgart, 12.01.2022 - A 11 K 4437/19
    Bei der Bewertung der Stimmigkeit des Sachverhalts sind u.a. Persönlichkeitsstruktur, Wissensstand und Herkunft des Schutzsuchenden zu berücksichtigen (vgl. BVerfG, Beschluss der 1. Kammer des Zweiten Senats vom 3. April 2020 - 2 BvR 1838/15 -, in juris, Rn. 36; BVerwG, Beschluss vom 3. August 1990 - 9 B 45.90 -, in juris, Rn. 2; vgl. auch Artikel 4 Absatz 3 Buchstabe b der Richtlinie 2011/95/EU).
  • BVerwG, 27.04.2010 - 10 C 5.09

    Abschiebungsverbot; Anspruchsgrundlage; Beweismaß; beachtliche

    Auszug aus VG Stuttgart, 12.01.2022 - A 11 K 4437/19
    Es besteht dann eine widerlegliche tatsächliche Vermutung, dass sich frühere Handlungen und Bedrohungen bei einer Rückkehr in das Herkunftsland wiederholen werden, sofern nicht stichhaltige Gründe dagegensprechen, dass der Antragsteller erneut von solcher Verfolgung bedroht wird (vgl. BVerwG, Urteile vom 19. April 2018 - 1 C 29.17 -, in juris, Rn. 15, sowie vom 27. April 2010 - 10 C 5.09 -, in juris, Rn. 23).
  • BVerwG, 16.04.1985 - 9 C 109.84

    Beiordnung eines Rechtsanwalts als Prozeßbevollmächtigter

    Auszug aus VG Stuttgart, 12.01.2022 - A 11 K 4437/19
    Angesichts des sachtypischen Beweisnotstandes, in dem sich Asylsuchende insbesondere hinsichtlich asylbegründender Vorgänge im Verfolgerland befinden, kommt dabei dem persönlichen Vorbringen des Asylsuchenden und dessen Würdigung für die Überzeugungsbildung eine gesteigerte Bedeutung zu (BVerwG, Urteil vom 16. April 1985 - 9 C 109/84 -, in juris, Rn. 16).
  • BVerwG, 04.07.2019 - 1 C 33.18

    Klage auf Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft eines syrischen

    Auszug aus VG Stuttgart, 12.01.2022 - A 11 K 4437/19
    Dabei darf das Tatsachengericht keine unerfüllbaren Beweisanforderungen stellen und keine unumstößliche Gewissheit verlangen, sondern darf sich in tatsächlich zweifelhaften Fällen mit einem für das praktische Leben brauchbaren Grad von Gewissheit begnügen, der Zweifeln Schweigen gebietet, auch wenn sie nicht völlig auszuschließen sind (vgl. BVerwG, Urteil vom 4. Juli 2019 - 1 C 33/18 - in juris, Rn. 19 f.).
  • BVerwG, 08.05.1984 - 9 C 141.83

    Sachverhaltsaufklärung von Amts wegen - Mitwirkungspflicht - Asylbewerber -

    Auszug aus VG Stuttgart, 12.01.2022 - A 11 K 4437/19
    Dabei obliegt es ihm, unter genauer Angabe von Einzelheiten und gegebenenfalls unter Ausräumung von Widersprüchen und Unstimmigkeiten einen in sich stimmigen Sachverhalt zu schildern, der geeignet ist, das Schutzbegehren lückenlos zu tragen (BVerwG, Urteil vom 8. Mai 1984 - 9 C 141/83 - Buchholz § 108 VwGO Nr. 147).
  • BVerwG, 03.08.1990 - 9 B 45.90

    Vorbringen des Asylbewerbers - Deutsche Übersetzung seines fremdsprachlich

    Auszug aus VG Stuttgart, 12.01.2022 - A 11 K 4437/19
    Bei der Bewertung der Stimmigkeit des Sachverhalts sind u.a. Persönlichkeitsstruktur, Wissensstand und Herkunft des Schutzsuchenden zu berücksichtigen (vgl. BVerfG, Beschluss der 1. Kammer des Zweiten Senats vom 3. April 2020 - 2 BvR 1838/15 -, in juris, Rn. 36; BVerwG, Beschluss vom 3. August 1990 - 9 B 45.90 -, in juris, Rn. 2; vgl. auch Artikel 4 Absatz 3 Buchstabe b der Richtlinie 2011/95/EU).
  • BVerwG, 23.05.1996 - 9 B 273.96

    Bestimmung der Anforderungen an eine Überzeugungsbildung des Gerichts

    Auszug aus VG Stuttgart, 12.01.2022 - A 11 K 4437/19
    Gesteigertes Vorbringen steht der Überzeugungsgewissheit des Gerichts entgegen, wenn der Schutzsuchende nicht in nachvollziehbarer Weise erklärt, warum er maßgebliche Umstände nicht schon früher in das Verfahren eingeführt hat (BVerwG, Beschluss vom 23. Mai 1996 - 9 B 273/96 -, in juris, Rn. 2).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 06.09.2021 - 6 A 139/19

    Anforderungen an Darlegung der eigenen Konversion und religiösen Verfolgung im

    Auszug aus VG Stuttgart, 12.01.2022 - A 11 K 4437/19
    An der Glaubhaftmachung fehlt es in der Regel, wenn der Ausländer im Laufe des Verfahrens unterschiedliche Angaben macht und sein Vorbringen nicht auflösbare Widersprüche enthält, wenn seine Darstellung nach der Lebenserfahrung oder aufgrund der Kenntnisse entsprechender vergleichbarer Geschehensabläufe unglaubhaft erscheint, sowie auch dann, wenn er sein Asylvorbringen im Laufe des Asylverfahrens steigert, insbesondere wenn er Tatsachen, die er für sein Asylbegehren als maßgeblich bezeichnet, ohne vernünftige Erklärung erst sehr spät in das Verfahren einführt (OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 6. September 2021 - 6 A 139/19.A -, in juris, Rn. 48).
  • VG Würzburg, 23.10.2023 - W 8 K 23.30138

    Iran, Zuerkennung internationalen Schutzes in Griechenland, keine Aussetzung des

    Die vorstehend zusammenfassend skizzierte Auskunftslage belegt, dass offen gelebte Homosexualität - insbesondere von Männern - im Iran ein erhebliches Gefährdungspotenzial für (vornehmlich auch) staatliche Verfolgung in sich birgt und sich dieses Potenzial im Einzelfall - soweit sie nicht verheimlicht, sondern ausgelebt wird - zu einer beachtlichen Wahrscheinlichkeit asyl- bzw. flüchtlingsrelevanter Bedrohung verdichtet (vgl. zur Verfolgung Homosexueller zuletzt etwa VG Köln, U.v. 18.8.2023 - 12 K 3944/20.A - juris; VG Leipzig, U.v. 23.2.2023 - 5 K 1773/20.A, 8179528 - juris, VG Ansbach, U.v. 1.2.2023 - AN 17 K 17.34351 - juris; U.v. 29.7.2022 - AN 10 K 17.30440, 6284512 - juris; VG Darmstadt, U.v. 6.1.2023 - 5 K 466/17.DA.A, 6575692 - juris; VG Stuttgart, U.v. 12.1.2022 - A 11 K 4437/19, 7717038 - juris; VG Trier, U.v. 11.1.2022 - 8 K 2761/21.TR - Milo; VG Bayreuth, U.v. 15.11.2021 - B 10 K 19.30077 - juris; VG Braunschweig, U.v. 9.8.2021 - 2 A 77/18 - juris; vgl. auch BayVGH, B.v. 2.12.2020 - 14 ZB 20.31647 - juris; B.v. 20.1.2020 - 14 ZB 19.30324 - juris; siehe im Übrigen die Nachweise bei VG Würzburg, U.v. 27.5.2022 - W 8 K 22.30051 - juris Rn. 48 ff., 62; VG Würzburg U.v.15.2.2017 - W 6 K 16.31039 - juris Rn. 43 ff., 50; U.v. 13.12.2015 - W 6 K 15.30648 - juris Rn. 34 ff., 40).

    Schon wegen der Zugehörigkeit zu dieser Gruppe droht homosexuellen bzw. bisexuellen Personen mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit eine Verfolgungshandlung gemäß § 3a Abs. 1 Nr. 1, Abs. 2 Nr. 1 und 2 AsylG (VG Köln, U.v. 18.8.2023 - 12 K 3944/20.A - juris Rn. 51 ff.; VG Leipzig, U.v. 23.2.2023 - 5 K 1773/20.A - juris Rn. 10 f.; VG Ansbach, U.v. 1.2.2023 - AN 17 K 17.34351 - juris Rn. 29; VG Stuttgart, U.v. 12.1.2022 - A 11 K 4437/19, 7717038 - juris S. 10 f.; VG Bayreuth, U.v. 15.11.2021 - B 10 K 19.30077 - juris S. 10 und S. 16; VG Braunschweig, U.v. 9.8.2021 - 2 A 77/18 - juris Rn. 26 ff., 36).

  • VG Würzburg, 27.05.2022 - W 8 K 22.30051

    Iran, Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft, Homosexualität, Bisexualität,

    Die vorstehend zusammenfassend skizzierte Auskunftslage belegt, dass offen gelebte Homosexualität - insbesondere von Männern - im Iran ein erhebliches Gefährdungspotenzial für (vornehmlich auch) staatliche Verfolgung in sich birgt und sich dieses Potenzial im Einzelfall zu einer beachtlichen Wahrscheinlichkeit asyl- bzw. flüchtlingsrelevanter Bedrohung verdichten kann (vgl. zur Verfolgung Homosexueller zuletzt etwa VG Stuttgart, U.v. 12.1.2022 - A 11 K 4437/19, 7717038 - juris; VG Trier, U.v. 11.1.2022 - 8 K 2761/21.TR - Milo; VG Bayreuth, U.v. 15.11.2021 - B 10 K 19.30077 - juris; VG Braunschweig, U.v. 9.8.2021 - 2 A 77/18 - juris; vgl. auch BayVGH, B.v. 2.12.2020 - 14 ZB 20.31647 - juris; B.v. 20.1.2020 - 14 ZB 19.30324 - juris; siehe im Übrigen die Nachweise bei VG Würzburg, U.v. 15.2.2017 - W 6 K 16.31039 - juris Rn. 50; U.v. 13.12.2015 - W 6 K 15.30648 - juris Rn. 40).

    Schon wegen der Zugehörigkeit zu dieser Gruppe droht homosexuellen bzw. bisexuellen Personen mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit eine Verfolgungshandlung gemäß § 3a Abs. 1 Nr. 1, Abs. 2 Nr. 1 und 2 AsylG (VG Stuttgart, U.v. 12.1.2022 - A 11 K 4437/19, 7717038 - juris S. 10 f.; VG Bayreuth, U.v. 15.11.2021 - B 10 K 19.30077 - juris S. 10 und S. 16; VG Braunschweig, U.v. 9.8.2021 - 2 A 77/18 - juris Rn. 26 ff., 36).

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